Der Regen prasselt weiter, im australischen Guardian wird von den Sturnschäden berichtet.
Für Kilian bricht der unangenehme Teil der Reise an: Hausaufgaben! Als diese größtenteils erledigt sind und es nur noch nieselt, brechen wir nach einer warmen Tasse Tee gegen 13 Uhr auf: Im nördlicher gelegenen Küstenort Frankston soll es Sandkunst geben. Ob die noch steht? Wir sind skeptisch. Aber das was die Sandkünstler da unter dem Motto “Aladdin und Geschichten aus 1001 Nacht” geschaffen haben, steht noch und ist wunderschön. In Sand gemeißelt, ganz feine Formen, sehr beeindruckend. Die Kinder dürfen ihre eigene Sandkunst schaffen, das braucht seine Zeit.
Um 15 Uhr fahren wir weiter zur Gallerie McClelland - ein Tipp aus dem Blog einer australischen Mutter … dort gibt es bei freiem Eintritt (Spende erwünscht) erstmal Kunst in der Galerie. Viel Gekicher über penisartige Formen. Leckeren Süßkram im Cafe (das schon um 16.30 Uhr schließt). Und noch einen sehr großen Park mit ganz vielen versteckten Kunstwerken - also Dingen, bei denen wir anerkennend nicken und Sachen, bei denen wir uns am Kopf kratzen. Ganz groß: Die Ampel mit dem geschrotteten Fahrrad.
Danach müssen wir uns Rosebud langsam das Häuschen aufräumen. Morgen geht es weiter nach Melbourne, der letzten Station in Australien. Wir sind schon sehr wehmütig und viele Sätze beginnen mit “wenn wir das nächste Mal hier sind …”
Der letzte Reisetag in Australien. Häuschen in Rosebud ausräumen, Auto beladen, nach Melbourne fahren und pünktlich um 12 Uhr bei Europcar den in Sydney noch so hart umkämpften Holden abgeben. Das geht dafür ganz flott. Das Zimmer im Pegasus-Hotel ist noch nicht fertig, also stehen wir erstmal ziemlich platt in der Stadmitte, umtost von ungewohnt vielen Menschen, und warten auf die kostenlose historische Straßenbahn, die einfach nicht kommen will. Das Hotel ruft an: Wir beziehen unseren großen Raum mit 2 Doppelbetten (Booking-Schnäppchen), trinken ein Tässchen Tee, essen Vorräte weiter auf.
Dann springen wir doch in die historische Bahn, umgeben von einer chinesischen Reisegruppe.
Am Federation Square steigen wir aus, bewundern erstmal die aufgestellten Kühe (ein lustiges englisches Wortspiel: Mooooving Art), dann die St. Pauls Kathedrale.
Dort warten betagte Damen auf Besucher, die sie informieren können. Kilian und Louise bekommen eine Kinderkarte mit Suchaufgaben in die Hand gedrückt und haben viel Spaß damit - wo ist das Possum, wo der Pelikan? Wie viele Orgelpfeifen sind rot? Dann röhren ihre Mägen, Hunger! Die Reiseleitung verweigert aber Fastfood und führt die Truppe im etwas abgehangenen Bahnhofsviertel in die Laneways. Hier reiht sich Restauran an Kneipe, viele Touristen, aber auch kleinen Entdeckungen.
Wie unser Suppenstopp, an dem wir Kürbissuppe und heiße mexikanische Hühnersuppe schlürfen. Dort gibt es das Konzept der “aufgeschobenen Suppe”, man zahlt 3,5 Dollar (2 Euro) extra, dafür darf ein Obdachloser später essen. Das Angebot wird von zirka 40 Menschen am Tag genutzt, erzählt der junge Gastwirt.
Danach wird eine Reihe gebummelt, aber irgendwann hat die kleinen Meute keine Lust mehr und Gerald sehnt sich aufs ruhige Land zurück.
Also wieder ab in die kostenlose Straßenbahn - der gesamte Tramverkehr in der Innenstadt ist inzwischen kostenlos! -und ab in die Docklands. Dort gibt es gaaaanz viele (mehr oder weniger geschmackvolle) Einrichtungen, in denen man gaaaanz viel Geld lassen kann, vom Indoor-Spielplatz über das Riesenrad.
Wir verbringen noch ein Stündchen im artVo, dem wohl einzigen Museum der Stadt, das bis 18 Uhr geöffnet hat. Wobei Museum es nicht ganz trifft: Die Räume sind voll mit Bildern, in die man sich stellen und abfotografieren kann. Das ist ein zwar ein Riesenspaß, aber recht teuer, finden die großen. Das ist einfach nur genial, finden die Kleinen. Na dann.
Danach noch ein Rieseneis und wir sind gestärkt für eine kleine Irrfahrt, die uns gegen 19 uhr zum Hotel bringt. Wir sind platt!
Deshalb gibt es Abendessen im Hotel, mit Pizza, Pasta, Chicken, und danach fallen wir bald ins Bett. Der Wecker wird auf 5.30 Uhr gestellt. Noch ein langes Telefonat mit Linda. Aber wir sagen nicht Goodbye, sondern Auf Wiedersehen.
Um 6.28 Uhr sitzen wir im Taxi zum Flughafen. Über das Frühstück schweigen wir lieber und merken uns für die Zukunft: Bananenbrot mitbringen und nur Kaffee kaufen. Aber wir stellen gleich mehrfach fest, dass die moderne Technik den Betrieb eher verlangsamt - Pässe selbst einscannen? Die Kinderausweise werden einfach nicht angenommen. Bei der Gesichtserkennung das selbe Spiel. Später werden die Rucksäcke von Kilian und Louisa aus dem Verkehr gezogen - eine kleine Wasserflasche und zwei Papierscheren … wandern in den Müll.
Um 9.35 Uhr starten wir gen Singapur. Eine eindringliche Ansprache der Reiseleitung an die Mitreisenden (verbungen mit dem Angebot, mit einem wildfremden Chinesen Platz zu tauschen, wenn man nicht in Ruhe sitzen darf) zeigt Wirkung: Nicole schaut - wenn auch mit vielen Pausen - den kompletten Film “Three Billboards outside Ebbing, Missouri” und trinkt sich (in kleinsten Gebinden) einmal durch die Weinkarte.
Wir sind schneller, als im Flugplan vorgesehen. Um 15.30 Uhr haben wir die knurrigen Damen von “Immigration” passiert, die Koffer geholt, Geld abgehoben und sitzen bei einem Chinesen mit knallrot gefärbten Haaren im Taxi. Seinen Wagen hat er mit Buddha-Devotionalien dekoriert.
Vielleicht war deshalb der Fahrpreis (45 Dollar) irgendwie höher als erwartet. Im YMCA beziehen wir ein Familienzimmer mit vier Betten, das exakt so aussieht, wie das, das wir vor 4 Jahren hatten. Da wir bei 14 Grad losgeflogen und bei 31 Grad gelandet sind, müssen wir uns erstmal umziehen.
Dann geht es mit der Metro Richtung Gardens of the bay. Etwaige Fragen werden von Singapurern stets freundlich und höflichst beantwortet, vielleicht war die Dame bei Immigration einfach nur selbst neu im Land… In den Shoppers beim Luxushotel Marina Bay Sands (das Schiff auf drei Säulen, Kilians Traumunterkunft) kann man sich Kapitalismus in reinster Form bewundern. Ein Luxusshop neben dem anderen, Jungs in schwarzen Anzügen warten mit Champagnergläsern auf Kundschaft.
Aber am Ende ein Foodcourt mit sehr leckeren, sehr bezahlbaren Speisen aus China, Korea, Indien … Uns schmeckts.
Danach bummeln wir in die Gardens of the Bay zur allabendlichen kostenlosen Lightshow.
Bestimmt tausend Menschen sitzen auf den Bänken oder wie wir auf dem Boden. Ein knallbuntes, kitschiges, beeindruckendes Spektakel - Lichteffekte in den großen künstlichen Bäumen zu europäischen Walzerklängen. Irgendwie schräg.
Wir sind zwei Stunden früher dran, taumeln schließlich müde nach Hause. In der Metro zickt die Technik gleich zweimal, aber wieder bekommen wir sofort Hilfe, nicht aufgesetzt, sondern ehrlich freundlich. “Mann, sind die alle nett”, jubelt Kilian. Singapur bleibt seine Traumstadt.
Wir schlafen so lange, dass wir den Mini-Jetlag von 2 Stunden quasi direkt überspringen. Das Frühstück im YMCA kennen wir ja schon - etwas chinesisch, etwas europäisch, viel Frucht. Kilian verputzt 6 Nürnberger Bratwürste (aus Hühnchen), Louisa hält sich an Ei und Melone. Nicole testet Teigbällchen, Gerald nimmt Toast und Marmelade. Die Kinder würden am liebsten direkt in den Vogelpark, das Aquarium …. wir gehen aber erstmal in den Botanischen Garten. Ab jetzt gelten zwei Tage lang unsere Fahrkarten, wir können also fahren, so oft wir wollen. Selbst wenn wir das Geld nicht ganz verfahren - die Karten sind mit 26 Dollar pro Person günstig und wir müssen nicht dauernd zum Automaten.
Singapur ist voller Belehrungen. Wie man richtig die Rolltreppe nutzt. Wie man sicher über dei Ampel geht. Die Metro ist gepflastert mit Hinweisen, lustige Comicfiguren wie “Standup-stacey” und “move-in-martin” (aufstehen für andere, richtig Platz machen) legen noch eines drauf. Auf Monitoren laufen zudem entsprechende Filmchen. Puh.
Aber die Singapurer bestechen weiter durch Höflichkeit und Freundlichkeit, lassen uns immer zu viert nebeneinander sitzen.
Ein Botanischer Garten am Äquator ist natürlich spannend. Hier braucht es kein Gewächshaus, die meisten Pflanzen kennen wir nicht.
Regenwaldbäume mit meterlangen Luftwurzeln. Fleischfressende Pflanzen am Pavillon. Armlange Echsen tummeln sich, die asiatischen Verwandeten der Eichhörnchen toben herum, Vögel machen Lärm - kommen aber nicht annähernd an ihre australischen Kollegen - es macht auch den Kindern Spaß. Der Garten selbst ist, klaro, in Top-Zustand. Viel Personal ist unterwegs, mit Gummistiefeln und dicker Kleidung.
Uns rinnt der Schweiß. Der offizielle Wetterbericht sagt: 31 Grad, gefühlt 39 Grad.
Eine kleine Kaffeepause mit Abkühlung im Shop, danach noch in den Orchideengarten. Eine sagenhafte Blütenpracht. Sehr lustig: Die VIP-Orchideen, die jeweils Staatsgästen gewidmet wurden. Denn da blüht auch … Angela Merkel. Wir kichern uns eins und ein junger Europäer , der ebenfalls grinsend fotografiert, merkt an, dass es nicht gerade die farbenfrohste ist. Vermutlich sind die kleinen Blüten dafür unverwüstlich.
Zum Mittagessen geht es ab nach “Little India”. Der Stadtteil hatte uns das letzte mal etwas überfordert, daher ein neuer Anlauf. Wir gehen in einen der Food Hawker, lauter Straßenstände unter einem Dach. Dort geht es - laut Reiseführer - für Indien sehr geordnet zu.
Für Singapur ist das vergleichsweise chaotisch. Louisa liebt die Frauen in Saris und bezeichnet sie als Meerjungfrauen. Kilian verputzt das Essen, sieht die Umgebung aber kritisch - viele andere Gäste essen mit den Händen, die Tische sind mäßig sauber. Willkommen in der echten Welt, lieber Sohn … Das Essen selbst ist günstig und superlecker, hat wie schon am Vortrag mit dem asiatischen Essen, das wir in Deutschland bekommen, wenig zu tun.
Wir bummeln noch eine Straße entlang, in der sich ein Laden mit Goldschmuck an den anderen reiht - und sie sind alle bestens besucht! Der Veerama Kaliammam Tempel war letztes Mal verhüllt, diesmal ist gerade Mittagspause. Soll wohl nicht sein.
Denn Louisa muss dringend aufs Klo. Und da ist Little india für verwöhnte deutsche Popos eine schwierige Adresse. Kniffelig genug, dass in öffentlichen Toiletten aus Papierspargründen eine zentrale Papierausgabe ist (!!). Aber die ist hier leer. Also: Schnell zurück zum YMCA, das zum Glück nur eine Station entfernt ist.
Zur Abkühlung geht es danach kurz in den Pool. Abends wollen wir zur zweiten kostenlosen Lichtshow, vor dem Luxus-Einkaufscentrum Marina Shoppers. Auf dem Weg dorthin eine Schrecksekunde: Die Metro fährt los, Kilian springt noch rein - die anderen drei müssen draußen bleiben! Zum Glück geht in Singapur wohl niemand verloren, schon gar kein blonder Junge. Nicole und Gerald beraten trotzdem schnell (Mama leicht panisch), weiterfahren, zur nächsten Station und hoffen, dass Kilian dort auch ausgestiegen ist. Und das ist er, zum Glück, und stürmt gleich auf die den Rest der Familie zu.
Die Lichtershow ist … grellbunt, lautig, superkitschig. Die Kinder lieben sie. Die Eltern wundern sich über den Gigantismus. Ein paar Meter weiter ist, so zum Spaß, ein Riesenstrudel zum Anschauen.
Abendessen gibt es wieder im Tiefgeschoss. Nicole und Gerald versuchen dem Nachwuchs innmitten des glitzernden Wahnsinns zu vermitteln, dass kein Mensch diese Markenklamotten braucht und den ganzen Rest auch nicht. Beeindruckend sind die Konsumtempel zugegebenermaßen aber trotzdem.
Alle vier fallen nach 22 Uhr ins Bett.
Beim Frühstück beraten wir über das Tagesprogramm.
Die Reiseleitung würde gerne noch gaaaanz viel unterbringen, wird aber von den anderen drei ausgebremst. (Kilian will am besten Wochen hier verbringen. Und im Marina Bay Sands übernachten, dem “Schiff”). Die Entscheidung fällt schließlich für das Aquarium - weltgrößtes, klar - auf der Insel Sentosa. Eine gute Wahl, wie sich bald zeigt. Draußen hat es heute gefühlte 41 Grad, es gibt Gewitter. Mit der Metro geht es zu einem weiteren Rieseneinkaufszentrum.
Zur Insel führen kleine Bähnchen oder eine Seilbahn. Wir laufen über den Boardwalk und nähern uns so einer Art Disneyland - es gäbe die sauteueren Universal-Studios, Abenteuerparks, Casino, abends natürlich auch eine kostenlose Mega-Lichtershow. Langsam sind wir von dem Gigantismus etwas erschlagen. Aber das (auch nicht billige, Kinder laufen ab 13 als Erwachsene) Aquarium lohnt sich.
Wir haben das große Glück, dass es relativ leer ist und wir vor den großen Becken verweilen können. Hammerhaie und Rochen könnten man stundenlang beobachten. Vor den Quallen meditieren. Die langen Zangen der Tasmanischen Riesenkrabbe bewundern und über die hüpfenden Giftpfeilfrösche kichern. Zufällig sind wir bei der Muränenfütterung. Und in vielen Becken sind natürlich gerade Taucher unterwegs und feilen an der Deko.
Spätes Nachmittagessen gibt es noch auf Sentosa, wir landen im Food Hawker vom Malaysia. Kilian hat, wie beim letzten Mal, sein Essen gefunden. Asiatisch. Hauptsache Reis oder Nudeln, Hauptsache Huhn. Das mit dem Gemüse kommt bei der nächsten Reise … im YMCA ein Päuschen mit Poolbesuch. Diesmal gehört er uns, keine chinesischen Seniorinnen ziehen athletisch ihre Bahnen.
Zum Abschluss geht es nach Chinatown. Durch den Nachtmarkt mit seinen vielen Ständen. Wir ziehen unsere Schuhe aus und bewegen uns ganz leise im großen Hindutempel, in dem gerade eine Zeremonie läuft (deshalb kaum Bilder). Der Sänger ist schon sehr ermattet, einzelne Gläubige liegen auf de Boden, sehr faszinierend. Aber Louisa braucht irgendwann ein Klo und da ist der Hindutempel nicht ganz die erste Adresse.
Wieder essen wir an Straßenständen, Nicole hat “Carrot Cake”, was aber irgendwie in Singapur der Name für ein Fischgericht ist. Viel Zeit verbringen wir in einem Souvenirladen, im Hintergrund dudelt vom Rikschastand tatsächlich Modern Talking.
Zum Abschluss sitzen wir, zufällig, genau da, wo wir vor 4 Jahren auf dem Weg nach Australien beim ersten Stopp in Singapur auch saßen: am Clarke Quay, im Vergnügungsviertel. Viele Kneipen, viel laute Musik. Aber leider keine Eisdiele. Zum Glück gibt es bei Burger King Softeis - auch wenn Louisa und Kilian fast darüber einschlafen. Auf die Frage, ob sie nach Hause wollen oder weiterreisen, haben beide die gleiche Antwort: Bitte noch weiter reisen ….
7.45 Uhr. An Kilians Armbanduhr geht der Wecker. Es gilt noch ein Versprechen einzulösen (… wenn wir es diesmal schon aus verschiedenen Gründen nicht auf das Dach seines Lieblingsluxushotels geschafft haben): Schwimmen gehen vor dem Frühstück! Um 8 Uhr plantschen wir zum letzten Mal im Pool auf dem Dach des YMCA, mit Blick auf die erwachende Stadt (wobei, schläft Singapur jemals? Man weiß es nicht, denn irgendwie ist es immer eher lärmfrei, obwohl viele Menschen unterwegs sind). Ein schöner Abschluss.
Danach gibt es am Büffet diesmal eine Art indische Crepes, mit Currysoße, was auch zum Frühstück wirklich mundet.
Um 10.30 Uhr ist unser Taxi da, ein schweigsamer Chinese in einem Kleinwagen. Angesichts unserer drei Koffer heißt das erstmal im Kofferraum Tetris spielen. Kurz nach 11. 30 Uhr sind wir am Changi-Airport, unser Flug geht um 13.55 Uhr. Der Flughafen ist weiterhin bestens für lange Aufenthalte geeignet. Allerdings ist der Kaktus-Garten - weiterhin schön, sonnig,mit Bar - diesmal für uns zu tropisch warm, wir schwitzen.
Zurück in die klimaanlagengekühlten Räume!
Am Gate werden die Taschen durchleuchtet, Nicole fragt vorsichtshalber wegen der ihrer E-Reader nach. Der Sicherheitsbeamte lacht: E-Reader? Oh nein, die werden doch nicht geprüft. Da hätten wir ja was zu tun, da hätten wir ja lange Schlangen (an dieser Stelle eine Gedenkminute für seine deutschen Kollegen am Frankfurter Flughafen).
Knapp 13 Stunden Flug liegen vor uns. Nein, der Weg ist dann nicht das Ziel. Am Anfang gibt es kurz heftige Turbulenzen und Wackeleien. Nicole greift zum Weißwein, Louisa juchzt: Das könnte ich jeden Tag haben… Ansonsten läuft der Flug erstaunlich gut. Es gilt noch ein weiteres Versprechen einzulösen: Die Reiseleitung schaut gemeinsam mit dem Nachwuchs den Film “Boss Baby” (den beide vorher schon mindestens dreimal gesehen haben). Ja, der ist witzig. Anders sieht es mit “My little Pony” aus, das selbst vom Nachbarsitz aus nur schwer zu ertragen ist. Ein lilafarbenes Einhorn, das frustriert ist, weil es mit dem Yoga nicht klappt?? Egal, Hauptsache, es vertreibt Louisa die Zeit. Kilian wird verpflichtet, den Rest seiner Schullektüre zu lesen.
Draußen bleibt es Tag, für unseren Körper beginnt mit sechs Stunden Zeitunterschied die Nacht. Kilian und Louisa schlafen selig.
Am Flughafen warten schon Oma und Opa aus Würzburg. Nochmal knuddeln, bevor Opa dann zum Tennisurlaub an den Gardasee fährt.
Gerald gewöhnt sich schnell an den Rechtsverkehr. Als wir in Speyer sind, ist es für uns 4 Uhr nachts. Immerhin: So bekommt man auch die Tauer-Kinder mal müde. Für die Eltern gibt es noch ein Glas Rotwein.